Da ein Fahrrad wie alle anderen Gebrauchsgegenstände auch zum beweglichen Inventar eines Versicherten gehört, ist sein Verlust prinzipiell auch über die Hausratversicherung abgedeckt.
Bedingung für den grundsätzlichen Schutz vor dem Abhandenkommen im Rahmen eines Einbruchdiebstahls ist jedoch, dass sich das Fahrrad entweder in der Wohnung oder in einem abgeschlossenen Keller respektive in einer verriegelten Garage befindet.
In der Realität werden Fahrräder jedoch zumeist an öffentlichen Plätzen gestohlen oder beschädigt, sodass der Schaden über die Standardpolice i.d.R. nicht reguliert wird. Dementsprechend ist es in den meisten Fällen notwendig, einen zusätzlichen Leistungsbaustein in den Versicherungsvertrag einzubauen, sodass das Fahrrad auch am Bahnhof oder vor dem Wohnhaus abgesichert ist. Eigentümer von höherwertigen Fahrrädern wie Rennräder oder Mountainbikes, sollten sich nicht scheuen, einen Vergleich der unterschiedlichen Versicherer durchzuführen.
Allerdings setzen die Versicherer an dieser Stelle voraus, dass das Zweirad mit einem adäquaten, hochwertigen Fahrradschloss versehen ist, um den Diebstahl zumindest zu erschweren. Darüber hinaus gilt oftmals eine sogenannte Nachtzeitklausel, die besagt, dass der Versicherungsschutz nur dann gegeben ist, wenn sich ein Fahrrad zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr früh in einem abgeschlossenen Raum befindet.
Während die Mehrheit der Zusatzversicherungen den Gesamtschaden reguliert, ist es vor allem bei Standardpolicen der üblich, dass nur ein gewisser Prozentsatz der gesamten Versicherungssumme für ein abhandengekommenes Fahrrad ausgezahlt wird. Häufig beläuft sich dieser prozentuale Anteil auf unter 1 Prozent der Deckungssumme, was vorrangig bei hochwertigen Fahrrädern für mehrere Tausend Euro zum Problem wird. Abhilfe schaffen in diesem Kontext individuelle Vereinbarungen mit dem Versicherungsunternehmen, eine höhere Deckungssumme oder eine eigene Fahrradversicherung, die vor allem bei teueren Fahrrädern sinnvoll ist.